Störche auf der Insel Föhr

Gestern & Heute ...

Bis in die 20er Jahre waren sie vielerorts ein vertrautes Bild, brütende Storchenpaare. Auf Föhr gab es etwa zehn Nester. Durch die Flurbereinigung in den 50er Jahren und die dadurch veränderte Landschaft verschwanden die Weißstörche ganz von den nordfriesischen Inseln und aus Südtondern. 

Die Neuansiedlung auf Föhr begann in den 90er Jahren mit dem damals flügellahmen Storch „Romeo“, den Dieter Risse in seinem Tiergehege in der Feldstraße aufpäppelte. Der Storch erholte sich, bekam mit der zahmen Störchin „Julia“ eine Partnerin und die ersten Jungstörche wuchsen heran. Um eine weitere Ausbreitung zu ermöglichen, wurden im Jahr 2006 auf Initiative von Renate Sieck abseits des Geheges mehrere Storchennester in Wyk und eines in der Alkersumer Marsch errichtet. Unterstützt wurde sie dabei von zahlreichen Föhrer Firmen, Vereinen und Privatleuten. 

Inzwischen hat sich die Storchenpopulation auf Föhr mit 20 bis 30 Tieren stabilisiert, jedes Jahr wachsen wieder Jungstörche heran. Viele überwintern mit „menschlicher Unterstützung“ auf der Insel, einige fliegen im Herbst in den Süden und kehren vereinzelt im Frühjahr zurück. Der Weißstorch ist auf Föhr wieder heimisch geworden.